Interview mit Manfred Schiffner

„Hallo Manfred, stell dich doch einmal für die Leute vor, die dich nicht kennen.“

Ich heiße Manfred Schiffner und bin 91 Jahre alt. Beruflich war ich 40 Jahre lang Kraftfahrer und anschließend Cheffahrer bei einer Schuhfabrik. Danach war ich 13 Jahre lang Abteilungsleiter in der Warenannahme bei Aldi.

„Du bist schon viele Jahre im Bürger-Jäger-Corps v. 1871 e. V. Was hat dich damals dazu bewegt einzutreten?“

Meine Frau und ihre Arbeitskollegin Erika Engel waren befreundet. Durch Erikas Ehemann, Paul Engel, wurde ich ins Bürger-Jäger-Corps eingeführt. Mein erster Ausmarsch war anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt Peine, wo ich im 3. Zug, dem Bommerlunder Zug, als Rekrut diente. Später wechselte ich durch Vermittlung des Kollegiums in den 1. und 2. Zug und wurde Fähnrich des 1. Zugs. Bis heute habe ich immer noch sehr viel Freude am Bürger-Jäger-Corps.

„Manfred, du hast im Laufe der Zeit viele verschiedene Aufgaben übernommen. Könntest du erzählen, welche Aufgaben das waren und was du alles gemacht hast?“

Nachdem ich ein halbes Jahr Mitglied im Verein war, wurde ich in den Vorstand der Schießabteilung gewählt. Während meiner 20-jährigen Tätigkeit in der Abteilung hatte ich die Rollen des Schieß- und Waffenwarts inne und war zeitweise auch als 2. Vorsitzender tätig. Aktuell bin ich Ehrenschießwart und es bereitet mir große Freude, die Sitzungen des aktuellen Schießvorstandes in meinem Keller auszurichten. Zudem bin ich stolz darauf, als erster Ordensträger der Stadt Peine erhalten zu haben.

„Du warst also auch ein erfolgreicher Schütze! Kannst du mehr darüber erzählen?“

Ja, ich hatte das Glück, zweimal als ‚Kleiner König‘ ausgezeichnet zu werden, nämlich 1984 und 2001. Außerdem belegte ich zweimal den zweiten Platz beim Bürgerkönigsschießen. Es fühlt sich übrigens „beschissen“ an, wie wenn man bei den Olympischen Spielen den vierten Platz erreicht.

„Manfred, wir haben gehört, dass dein Zuhause öfter als Residenz für Feierlichkeiten diente. Welche Könige wurden denn bei dir zu Hause gefeiert?“

Zunächst wurden meine beiden Titel als ‚Kleiner König‘ gefeiert, gefolgt von zwei Feiern für Wolfgang Ohmes als Bürgerkönig. und nun der Kleine König von Volkmar Wilhelm.

„Was würdest du jungen Rekruten raten?“

Ich würde jungen Leuten empfehlen, zunächst dem Corps beizutreten, um die starke Kameradschaft zu erleben. Gleichzeitig bietet dies auch die Gelegenheit, den Schießsport kennenzulernen.

„Was wünschst du dir für das Peiner Freischießen 2024?“

Ich wünsche mir, dass alles friedlich bleibt, ohne Kriege und Unruhen auf den Straßen. Dazu schönes Wetter und stets genug kaltes Härke Bier.

„Eine kleine Fragerunde: Was findest du besser?“

Kaffee oder Tee? Kaffee
Bier oder Wein?   Bier
Mettbrötchen oder Fischbrötchen? Beides

„Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören dir!“

Ich bin froh und glücklich, ein Bürger-Jäger zu sein, und hoffe, dass ich es noch sehr lange bleiben kann.

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