Schon recht früh begannen die inzwischen traditionellen „Überbrückungsstunden“ zwischen dem Kattenhägener und dem Wiederantreten auf dem Marktplatz, und zwar im Hotel „Union“ am Echternplatz (damals Echternstraße). Dies waren unvergessliche Erlebnisse, zu denen alljährlich immer wieder neue hinzukamen. Nach dem Abriss der „Union“ in den Lokalen Dammschänke, Lönskrug, Bahnhofsgaststätten, Peiner Festsäle, Wilhelm II. und nun in der Bürgerschänke. Hier haben wir wieder ein gutes Zuhause gefunden und in der kurzen Zeit, die uns am Freischießen-Montag zur Verfügung steht, schon viele glanzvolle Höhepunkte erlebt. Aber nicht nur am Freischießen-Montag selbst, vielmehr auch bei dem am Sonntag nach dem Freischießen folgenden Abendessen des 4. Zuges mit unseren Damen. Das war – und bleibt hoffentlich auch in Zukunft – immer eine tolle Veranstaltung.
In Erinnerung sei gerufen, dass der 4. Zug bis zur Übernahme durch Gerhard Scheffler gleichzusetzen war mit den aktiven Schützen der Schießabteilung, denn fast jeder Neuzugang im Corps, und man traf sich zunächst auf der Basis des Schießabends, wurde von Werner Lehmann für den 4 . Zug kassiert; sehr zum Leidwesen der übrigen Züge. Dies änderte sich unter dem neuen Zugführer, der zu jener Zeit gleichzeitig auch Vorsitzender der Schießabteilung war. Er rief auf, dass auch Mitglieder aus den übrigen Zügen zum Schießen kommen sollten, mit Erfolg. So war der Grundstein dafür gelegt, dass der „Kleine König“ nicht mehr nur vom 4. Zug, sprich Schießabteilung, sondern vom gesamten Corps ausgeschossen wurde. Auch wechselten einige Mitglieder die Zugzugehörigkeit und trugen die gewohnten Aktivitäten in ihren neuen Zug. Wie man heute sieht, ist die Saat aufgegangen.
1971 wurde das 100jährige Bestehen unserer Korporation natürlich gebührend gefeiert, und in diesen Tagen kam der Wunsch auf, sich mehrmals – und nicht nur beim Peiner Freischießen oder den offiziellen Bällen – zu treffen, um Corpsgeist und Kameradschaft weiter auszubauen und zu festigen. Nach und nach wurde dies dann auch in die Tat umgesetzt, und schon bald hatten der 1. und 2. Zug und auch der 3. Zug ihren Stammtisch beziehungsweise Dämmerschoppen zu einer festen Einrichtung gemacht. Der 4 . Zug tat sich anfangs etwas schwer, aber auch hier etablierte sich bald ein Frühschoppen mit einer terminlichen Festlegung auf den Vormittag des zweiten Sonntags im Monat. Bis heute ist dieser Termin beibehalten worden. Ein wichtiger Punkt ist, dass wir die Zeit nicht überziehen, so dass jeder zum Essen pünktlich zu Hause sein kann. Wenn so ein Frühschoppen aber mit Essen angesagt ist, kann es auch schon mal etwas ausgedehnter werden.
Es entspricht der Natur der Sache, dass bei diesen häufigen Treffen auch der Wunsch oder sogar die Forderung nach „Mehr“ kam. Hierdurch angespornt, organisierten wir 1973 erstmals ein
Tischtennisturnier im Bürger-Jäger-Heim für die Corpsmitglieder, das guten Anklang bei den Aktiven, aber auch bei den zuschauenden Familienmitgliedern fand, so dass es einige Jahre fortgeführt wurde. Auch die wiederholten Fahrten zum Sechs-Tage-Rennen nach Bremen mit unseren Damen waren eine Initiative des 4. Zuges. Dies wiederum war der Auslöser, den Begriff „Familie“ mit in die Zugarbeit einzubeziehen und die Grundlage für den nun schon seit mehreren Jahren veranstalteten Familienwandertag unseres Zuges.
Viele schöne Stunden haben wir dabei erlebt. Der erste Wandertag führte uns vom Ausgangspunkt am Herzberg zum Sundern am Schwarzwasser vorbei nach Klein Oedesse zu unserem Kameraden Wolfgang Kroschwitz und seiner Frau Ingrid. Dem Himmel hat unser Ausflug so gut gefallen, dass er uns unterwegs mit einem kräftigen Guss „Freudentränen“ überraschte. Entsprechend klatschnass kamen wir an, was jedoch der Stimmung keinen Abbruch tat.