Interview mit Klaus

„Hallo Klaus, du bist der amtierende Bürgermeister der Stadt Peine. Stell dich doch bitte einmal für die Leute vor, die dich noch nicht kennen.“

Mein Name ist Klaus Saemann, 58 Jahre alt, verheiratet und ich bin in Peine im alten Krankenhaus geboren. Ich bin von Hause aus Jurist und habe über 20 Jahre lang als Rechtsanwalt gearbeitet. Seit 2016 darf ich als Bürgermeister meiner Heimatstadt arbeiten und empfinde diese Tätigkeit als großes Glück und ein Geschenk.

„Du bist schon viele Jahre im Bürger-Jäger-Corps v. 1871 e. V. Was hat dich damals dazu bewegt einzutreten?“

Als Peiner habe ich schon immer neben dem Dungelbecker Schützenfest auch das Peiner Freischießen besucht. In Dungelbeck war ich auch Vorsitzender der Junggesellschaft und Mitglied in der Vereinigten Schützengesellschaft von Dungelbeck.

Nach meinem Umzug in die Kernstadt war es dann folgerichtig, Mitglied bei einer Peiner Korporation zu werden. Einer meiner ältesten und besten Freunde ist der aktuelle Hauptmann unseres Corps, womit die Frage beantwortet sein dürfte!

„Du hattest im letzten Jahr einen kleinen Versprecher in deiner Rede auf dem Marktplatz. War es dir später peinlich, und wie haben deine Kollegen auf dem Balkon das Ganze aufgenommen?“

Überhaupt nicht! Fehler passieren, das ist völlig normal und muss niemandem peinlich sein. Außerdem habe ich mit diesem Versprecher ca. 2.500 Peinerinnen und Peiner zum Schmunzeln oder Lachen gebracht, also eigentlich ein Erfolg!

Die Stimmung war schlagartig völlig gelöst und so sollte es ja auch sein. Es gibt übrigens von diesem Augenblick ein sehr schönes Foto, welches ich gerne zur Verfügung stelle.

„Als Bürgermeister unserer Stadt hast du nicht viele Möglichkeiten, das Freischießen zu genießen. Gibt es dennoch etwas, das du seit Jahren als Tradition pflegst?“

Wer sagt denn, dass ich als Bürgermeister keine Gelegenheit habe, das Freischießen zu genießen? Es ist nur eine andere Art, zu feiern, aber keineswegs weniger schön und aufregend.
Es gibt tatsächlich eine Tradition: Nach der Beendigung des Peiner Freischießens am Dienstag gibt es immer noch eine Abschlussbesprechung der Bürgerschaffer mit mir und dem Chef des Protokolls.
Und wenn diese vorbei ist gehe ich immer auf unseren Saal und trinke dort ganz in Ruhe ein Glas Gin Tonic. Also keine große Sache, eher ein „Traditiönchen“.

„Was wünschst du dir für das Peiner Freischießen 2024?“

Dass es wie jedes Jahr das beste Freischießen wird, welches wir jemals gefeiert haben. Ich wünsche mir ein friedliches Fest ohne Störungen und bei bester Laune. Diese kaum zu beschreibende Stimmung, die unsere 5. Jahreszeit so besonders macht.

Wenn die Peinerinnen und Peiner ihre Sorgen für eine gewisse Zeit vergessen und wir gemeinsam die schönen Dinge an unserer Heimatstadt sehen und feiern.

„Eine kleine Fragerunde: Was findest du besser?“

Kaffee oder Tee? Ich trinke beides gerne.
Bier oder Wein? Zum Freischießen: Bier!
Bratwurst oder „Heideschinken“? Bratwurst.

„Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören dir!“

Ich habe ebenfalls zu danken für dieses Interview. Eine wirklich tolle Idee, unsere Korporation besser zu vermarkten und die Lust aufs Mitmachen in unserer Gemeinschaft zu stärken. Ich freue mich auf euch beim Peiner Freischießen aber auch darüber hinaus.
Und trotz meiner gebotenen Unabhängigkeit bin ich stolz, Bürger-Jäger zu sein und ich in diesem Jahr die Ehre und Freude habe, das Grüne Band der Stadt Peine an unsere Fahne heften zu dürfen.

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