Das Bürger-Jäger-Corps wurde 1871 gegründet. Sie war die zweite der Peiner Bürgerkorporationen, die gemeinsam den Bürgerkönig ausschießen. Von Gründung an war die Korporation Gegenpol zur Schützengilde. Seit der Gründung dominieren die Handwerker, während sich in der Schützengilde die Kaufleute organisierten.
Die offizielle Uniform der Korporation besteht aus dunkelgrauer Jacke mit grünem Kragenspiegel, vergoldeten Eichenblättern und Eicheln sowie grünen geflochtenen Schulterstücken, grüner Krawatte, schwarzer Hose, schwarzen Schuhen, dunkelgrauem Hut mit grünem Hutband und Feder. Die Mitglieder des Kollegiums tragen Schulterstücke mit zwei Silberstreifen, der Feldwebel dazu je zwei Streifen („Kolbenringe“) am Ärmel. Adjutant und Leutnante tragen einen Goldstern auf den Schulterstücken; allein der Hauptmann darf zwei Goldsterne tragen.
Die Korporation wird vom geschäftsführenden Vorstand geführt und gliedert sich in 4 Züge. Der geschäftsführende Vorstand besteht aus dem Hauptmann, dem Herrn Adjutanten, dem Bau- und dem Finanzdeputierten und dem Feldwebel. Die Züge werden vom Leutnant, dem Zugführer, dem Fähnrich und den Fahnenbegleitern geführt. Die Corpsbeauftragten sind für die Betreuung der Spielmannszüge verantwortlich; des weiteren zeichnen sie für die termingerechte Durchführung der Ständchen am Sonnabend vor Freischießen verantwortlich, die den Mitgliedern des Kollegiums und nicht zuletzt allen Peinern innerhalb des Stadtgebietes gebracht werden.
Das im Jahre 1875 erbaute Vereinsheim steht auf dem vereinseigenen Grundstück in der Beethovenstraße 6 in zentraler Lage gegenüber dem Bahnhof. Während der Bauzeit der neuen (und jetzigen) St. Jakobi-Kirche diente das Bürger-Jäger-Heim von 1885 bis 1898 als Gotteshaus.