1. und 2. Zug

Von netten Damen in historischen Gewändern wurden wir mit deftigen Gerichten und Getränken verwöhnt. Dass diese Gelage auch über die Zuggrenzen hinaus bekannt und beliebt waren, zeigt die große Beteiligung von manchmal fast 150 Personen. Mitte der 80er Jahre wurde das Zugvergnügen vom Rittermahl in eine

Scheunenfete umbenannt und umgestaltet. Mit großem Aufwand wurde dazu unser Saal wie eine Scheune ausgeschmückt. Wir schafften Mengen von Strohballen herbei. Viele landwirtschaftliche Geräte und auch schon mal lebende Tiere wie Tauben, Hühner oder Kaninchen von Bauernhöfen aus den umliegenden Dörfern wurden als Dekoration von uns besorgt. Ungewollt waren sogar einige kleine Tierchen mit langen Schwänzen mit von der Partie. Zu einer zünftigen Scheunenfete gehörte natürlich auch eine Strohbar, an der sich jeder Teilnehmer sein Bier selbst zapfen konnte. Als Gaumenfreude wurde jedes Mal ein Spanferkel am Spieß vor aller Augen gebraten und anschließend gemeinsam verzehrt.

1993 setzten wir für unser Zugvergnügen im Herbst einen neuen Akzent und feierten es als Bayerischen Abend. Auch bei dieser Veranstaltung ist, dem Motto entsprechend, unser Saal im Bürger-Jäger-Heim hergerichtet. Mit viel Weißblau, original Münchener Bier, Weißwurst, süßem Senf und einer Menge anderer bayerischer Spezialitäten hat diese Veranstaltung eine große Anhängerschaft, zumal durch niedrige Preise und eine zusätzliche Tombola mit wertvollen Sachgewinnen die Geldbörsen der Teilnehmer sehr geschont werden.
In diese Zeit fällt auch eine Stiftung, die sicher noch lange Zeit Bestand haben wird. Es wurde nämlich von unseren honorigen Zugmitgliedern Dechant Heinrich Günther, Superintendent

Johannes Küllig, Ehrenhauptmann Erwin Macke und dem damaligen Kleinen König Karl-Heinz Müller 1986 der Salatorden gestiftet. Dieser Orden, aus reinem Silber gefertigt, wird jedes Jahr beim Zugfrühstück am Freischießenmontag nach dem Willen der Stifter an eine

Person verliehen, die sich im Stillen um das Wohl des Bürger-Jäger-Corps verdient gemacht hat. Ein graviertes Silberplättchen erinnert an den jeweiligen Träger dieser hohen Auszeichnung unserer Züge. Eine Veranstaltung für die gesamte Familie, die 1988 ins Leben gerufen wurde, erfreut sich noch heute großer Beliebtheit: Unsere

Familien-Fahrradtour. Anfangs als Findigkeitsfahrt mit Fragebogen und selbstverständlich auch einigen Preisen für die Gewinner ausgearbeitet, ist diese Tour zwischenzeitlich zu einer reinen Vergnügungsfahrt geworden. Auf diese Weise haben wir den Kreis Peine schon in allen Himmelsrichtungen durchkreuzt, und mancher Teilnehmer lernte in Sachen Heimatkunde viel dazu. 2007 haben wir diese Tour erstmals mit dem 4. Zug verbunden und als Ziel das Sommerfest auf dem Gelände der Sattlerei Eckhardt gesetzt. Anfang der 90er kamen wieder neue Ideen in den Veranstaltungskalender der beiden Züge.
Da mit Hans-Jürgen Rathe ein aktiver Tennisspieler Verantwortung trug, lag es auf der Hand, auch auf diesem Gebiet eine Gemeinschaftsveranstaltung anzubieten. So trafen sich anfänglich einige wenige, angefeuert von ihren Ehefrauen, zu einem Match in Groß Ilsede. Freilich gab es für die Gewinner einige Pokale und Preise, vorrangig aber war und ist die Fairness zwischen den Spielen und hinterher die Gemütlichkeit bei einem deftigen Essen im Vereinsheim des Ilseder Tennisclubs.